Samstag, 28. August 2010

Der Splissschnitt

 



Was ist für viele Langhaarige
genauso nervig wie Bügeln?


Der Splissschnitt.



Für manche ist er so lästig, dass sie ihn nur selten machen, andere schneiden ihn gar nicht raus. Für die einen ist er unerlässlich, für die anderen eine sinnlose Sache, weil der Spliss ja doch immer wieder kommt.

Eines steht fest: Spliss ist etwas völlig Normales. Jeder hat Spliss, der eine mehr, der andere weniger.

Ich bügle zwar auch nicht gerne, aber bei Spliss halte ich die Vogel-Strauss-Taktik für den falschen Weg.

Er muss so schnell weg, wie er gekommen ist. Darum schneide ich jede Woche.

Warum jede Woche? Reicht nicht 1 x im Monat?

Nein. Auf diesem Bild seht Ihr, wieviel Spliss bei nur einem einzigen Splissschnitt bei mir rausgeschnitten wird:



















Ich finde, das ist eine ganz schöne Menge - und das obwohl ich sehr gesunde Haare habe.

Und soviel Spliss geht bei mir jede Woche raus.

Ich schneide nie länger als eine Stunde. Bei monatlichen Splisschnitts hat die Prozedur oft länger als 3 Stunden gedauert. Da biegt man irgendwann ab.

Meine Splissschnitt-Prozedur

Ich schneide jeden Freitag abend. Das hat sich so eingebürgert und bewährt. Während der Woche hat man keine Lust, am Wochenende will man Zeit mit dem Partner verbringen. Der Freitag Abend bietet sich einfach am Besten an  (im TV läuft an diesem Tag sowieso nichts Vernünftiges).

Ich wasche die Haare davor, mache eine Haarkur und lasse die Haare lufttrocknen. Wenn sie trocken sind, geht es ans Schneiden.

Was brauche ich alles für den Splissschnitt:


















Einen Kamm oder den Tangle Teezer, einen Haarstab zum Abtrennen der Haare, eine gute Haarschere, ein Leave in.

Ich fange beim "Unterfell" an. Dafür trenne ich die Haare ab und stecke die restlichen Haare mit dem Stab hoch. Dann nehme ich mir eine 2 Finger dicke Strähne, zwirble die Haare und suche die herausstehenden Haare gründlich von oben bis unten nach Spliss ab. Ich schneide gut 1 cm oberhalb des Splisses ab. Ich suche die Strähne mehrere Male gründlich ab, denn man findet immer wieder etwas. Wenn ich nichts mehr finde, kommt in die Spitzen etwas Leave in.

Und so gehe ich Strähne für Strähne vor.

In der Regel findet sich bei mir der meiste Spliss im Unterfell. Die Deckhaare haben wenig Spliss.

Als Leave in verwende ich verschiedene Produkte wie einen Condi, die Panacea Hair Salve, das Ojon Restorative Treatment oder eine Mischung aus Condi und meiner silikonhaltigen Rausch Haarspitzencreme.

Wenn die Haare vor dem Schnitt frisch gewaschen sind, findet man den Spliss besser. Die Spitzen stehen von selber schön ab und man sucht sich wesentlich leichter.

Seit ich regelmässig wöchentlich Spliss schneide fühlen sich die Haare viel gesünder an. Sie verkletten überhaupt nicht mehr, der Spliss hat auch keine Gelegenheit, noch mehr Schaden anzurichten, ich finde beim Splissschnit auch alle Haarknoten, die sich von Zeit zu Zeit bilden können und beim Kämmen aufreissen können, so dass das Haar teilweise schon auf halber Höhe abreisst.

Ausserdem erspart man sich böse Überraschungen. Schon so mancher, der selten schneidet und sich dann mal aufrafft, bekommt erstmal einen Schrecken.

Darum ist meine Devise: lieber häufig wenig Spliss, als selten viel Spliss rausschneiden.

Für mich ist konsequenter regelmässiger Splissschnitt auf dem Weg zu langen, gesunden Haaren unerlässlich.

Noch ein Tipp zur Schere: viele denken, eine günstige Schere aus der Drogerie genügt. Solche Scheren eignen sich meiner Meinung nach nicht für langes Haar, das noch länger werden soll. Für Männer-Kurzhaarschnitte sind sie hervorragend geeignet, aber langes Haar hat ganz andere Bedürfnisse.

Bei der Schere zu sparen, halte ich für den falschen Ansatz. Sehr gute, scharfe Profischeren bekommt man im Friseurbedarf schon ab 30 - 40 EUR. Diese Scheren halten ein Leben lang und müssen für unsere Zwecke sehr lange Zeit nicht nachgeschliffen werden. Wer einmal mit einer Profischere geschnitten hat, wird verstehen, was ich meine.

Schneidet einen Faden einmal mit der falschen Schere und schaut, was passiert. Dasselbe passiert mit den Haaren. Mit einer stumpfen Schere schneidet man sich erst recht Spliss rein. Dann lieber gar nicht schneiden.

Darum: wenn Ihr Eure Haare liebt, investiert in eine gute Schere!

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